Städtebauliches Konzept
/ Bauen & Denkmalschutz

#GoslarbautZukunft: Das KaiserPfalzQuartier | Teil 7

Konzept zur Parkraumsituation weist ausreichende Stellplatzmöglichkeiten aus

Mit dem Bau des KaiserPfalzQuartiers wird der Bereich hinter der Domvorhalle unterhalb der historischen Kaiserpfalz, der aktuell als Parkplatz genutzt wird, zu einem Stiftsgarten umgebaut. Der historische Ort der ehemaligen Stiftskirche soll so wieder angemessen gewürdigt werden. Und auch die Parkplatzflächen auf dem ehemaligen Kasernengelände des Bundesgrenzschutzes werden beim Bau von Hotel, Veranstaltungshalle und Tiefgarage perspektivisch entfallen. Auf dem Areal des KaiserPfalzQuartiers entsteht dafür eine Tiefgarage mit circa 175 Parkplätzen und ein weiterer variabel nutzbarer Parkplatz, der mit Zufahrt von der Clausthaler Straße erschlossen wird.

Um die Parkplatzsituation am künftigen KaiserPfalzQuartier zu analysieren und an dem Bedarf auszurichten, erfolgte 2016 eine verkehrstechnische Untersuchung, die 2018, bezogen auf das Parken von Bussen, durch eine Machbarkeitsstudie mit Kostenschätzung ergänzt wurde. Als touristischer Anziehungspunkt ist gerade die benachbarte Kaiserpfalz gut frequentiert und für Gäste, die mit dem Bus anreisen, fußläufig vom Parkplatz bislang gut erreichbar. Dafür galt es eine Alternative zu entwickeln. Wichtig war hierbei auch, dem Bedarf und den Bedürfnissen der individuell Anreisenden gerecht zu werden – ohne das historische Areal zu beeinträchtigen.

Bisher gibt es gut 300 Parkplätze – verteilt auf die Bereiche Nord und Süd – am Fuße der Kaiserpfalz. Betrachtet man deren Auslastung, ergibt sich ein Durchschnittswert von ungefähr 61 Prozent. Dem gegenüber stehen in der gesamten Altstadt eine hohe Auslastung der Bewohnerstellplätze sowie der kostenlosen Stellplätze. Die Parkhäuser sind hingegen nur gering ausgelastet. Der Stellplatzbedarf für das KaiserPfalzQuartier wurde mit gut 200 Stellplätzen ermittelt. Hinter dem städtischen Verwaltungsgebäude entlang der Clausthaler Straße werden die neu einzurichtenden knapp 120 Plätze tagsüber von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Goslar und des Amtsgerichts und deren Besucherinnen und Besuchern sowie von Berufspendlern genutzt. Während der zweiten Tageshälfte und in den Abendstunden sollen sie dann den Anwohnerinnen und Anwohnern des Quartiers und bei Veranstaltungen in der benachbarten Veranstaltungshalle zusätzlich deren Besucherinnen und Besuchern zur Verfügung stehen. Auch wenn vom späten Vormittag bis zum früheren Nachmittag ein Defizit von 50 Plätzen im Bereich des KaiserPfalzQuartiers insbesondere durch den Anteil des touristischen Parkplatzbedarfs errechnet wurde, stehen dem gegenüber im Durchschnitt mehr als 450 freie Parkplätze in den Parkhäusern. Diese freien Kapazitäten sind grundsätzlich dazu geeignet, einen zeitweisen höheren Bedarf im Bereich des KaiserPfalzQuartiers abzudecken.

Nachdem die Überlegungen für ein Parkdeck im Bereich des ehemaligen Bundesgrenzschutz-Sportplatzes aus denkmalpflegerischen Gründen verworfen wurden, wurden an dieser Stelle auf Anraten des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege Planungen für einen ebenerdigen Parkplatz mit Zufahrtsrampe von der Clausthaler Straße vorangetrieben. Unter teilweiser Einbeziehung des heute vorhandenen Mitarbeiterparkplatzes der Stadtverwaltung wäre neben der geplanten Tiefgarage eine zusätzliche Parkplatzanlage mit bis zu 120 Stellplätzen möglich. Hiermit soll der über den Tag unterschiedlich vorhandene Bedarf für Anwohner, Pendler, die Verwaltungsmitarbeitenden und Besuchende der Veranstaltungshalle gedeckt werden.

Die unter der Veranstaltungshalle und dem Hotel vorgesehene Tiefgarage war in den ursprünglichen Planungen mit einer größeren Anzahl an Stellplätzen konzipiert. Aufgrund der sensiblen Lage in unmittelbarer Nähe zur Feldmauer musste sie jedoch im weiteren Verlauf verkleinert geplant werden und umfasst derzeit ungefähr 175 Stellplätze. Mit dieser Anzahl wird den nachzuweisenden Stellplätzen für die unterschiedlichen geplanten Nutzungen mit Hotel, Gastronomie und Veranstaltungshalle überwiegend Rechnung getragen. Darüber hinaus sind neben dem geplanten Parkplatz Clausthaler Straße noch weitere Maßnahmen denkbar, um dem Parksuchverkehr und dem Parkdruck in einzelnen Stadtgebieten entgegenzuwirken. Dazu gehören die Installation eines neuen Parkleitsystems, eine Anpassung der Bewohnerparkzonen sowie eine mögliche zusätzliche Bewohnerparkzone im Bereich des Siemensviertels.

Weiterführende Planungen der Stadt Goslar stellten insbesondere folgende Anforderungen der Beteiligten in den Fokus: Für die Bustourismusbranche und ihre Kundinnen und Kunden sowie für die Besucherinnen und Besucher der Innenstadt wird ein Ein- und Ausstieg in größtmöglicher Nähe zur Innenstadt im Bereich des Kreisels in der Rosentorstraße angeboten werden. Die Busse parken letztlich auf dem Osterfeld, das in einem dafür vorgesehenen Teilbereich entsprechend aufgewertet werden soll. Die noch gegebene Nähe zur Innenstadt und Goslars Sehenswürdigkeiten ist auch für die Tourismusbranche sowie die lokale Wirtschaft annehmbar. Der bestehende Multifunktionsstreifen entlang der Werenbergstraße wird entgegen zahlreicher vorangegangener Überlegungen seinen Status Quo beibehalten. Lediglich der ehemalige Alleecharakter der Werenbergstraße wird beidseitig wiederhergestellt.

Die nächste Folge der Serie #GoslarbautZukunft enthält einen Faktencheck zu den Themen rund um das Kaiserpfalzquartier.

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